Finkteam KIM – Die kleine Schwester der BORG

FinkTeam KIM – die Geschichte

Die Planung neuer Modelle ist für ein noch junges Unternehmen eine ganz besondere Herausforderung. Es gibt keine Historie, auf die man zurückgreifen kann. Es gibt zudem keine Preispunkte, die es zu besetzen gilt. BORG war in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich und es war an der Zeit ein weiteres Modell zu kreieren.
Für ihr drittes und neues Modell FinkTeam KIM, befragten sie ihre Händler und Distributoren. Diese wünschten sich entweder ein teureres oder ein preiswerteres Modell. Klasse Ergebnis. Das war keine große Hilfe. Also haben sie gemacht, was sie am besten können. Sie haben einfach einen Lautsprecher gebaut, an dem sie Spaß hatten und den sie auch selbst zu Hause nutzen würden. Irgendwie sind sie ja auch nur normale Konsumenten.

BORG ist und war immer ein Statement-Sprecher. Mutig und sichtbar, ohne sich zu verstecken und mit so wenig Kompromissen wie möglich. Wie anders musste also ein neues Modell sein? Was könnte die Neue von der BORG übernehmen? Wie könnte man einen Verkaufspreis erreichen, der den Lautsprecher ohne Qualitätsverlust für mehr Musikliebhaber verfügbar macht?

Die Technik

Einige grundlegende Entwicklungsprinzipien sind auf jeden Fall gleichgeblieben. Eines auf jeden Fall stand fest: Ein Reflexsystem mit einem Papiermembran-Tieftöner und übergroßem Magnet, 2-Wege-Konstruktion mit AMT-Hochtöner, wiederum basierend auf Mundorf-Konstruktionen. Ein Gehäuse mit allem, was man braucht, um eine unerwünschte Abstrahlung des Gehäuses zu vermeiden und eine Frequenzweiche mit hochwertigen Bauteilen durfte auch nicht fehlen.
Was ist also anders? Offensichtlich mal die Größe. Die Idee war es, eine Gehäuseform und -größe zu finden, die sich leicht in Wohnräume integrieren lässt. Das FinkTeam entschied, dass die Höhe des Lautsprechers andere Gegenstände in einem Wohnzimmer wie Fensterbank, Stühle, Tische, Sideboards usw. nicht wesentlich überragen sollte. Damit tritt auch ein Lautsprecher nicht mehr so prominent in Erscheinung.

Das Gehäuse

Das Gehäuse sollte sowohl die richtige Größe für einen 8″-Tieftöner haben als auch eine Form, die weniger auffällig ist als das BORG-Gehäuse. Das Ergebnis: ein rechteckiges Hauptgehäuse und eine Frontschallwand, die beide durch ihre Form Diffraktionsprobleme der Chassis minimieren. Damit ließ sich außerdem die 2-Farben-Optik der BORG beibehalten. Aufgrund der geringen Höhe des Lautsprechers wird die FinkTeam KIM auf ihrem speziellen Ständer angewinkelt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Klangbühne in einer normalen Hörposition die richtige Höhe und Größe hat. Es besteht immer noch die Möglichkeit, den Winkel anzupassen, falls der Zuhörer näher oder weiter entfernt sitzt. Da der Ständer für den endgültigen Klang so wichtig ist, liefern wir diesen zusammen mit dem Lautsprecher. Den Ständer hat das FinkTeam aus Stahl gefertigt. Dieser hat nur sehr kleine Flächen, die Resonanzen abstrahlen könnten und ist des Weiteren leicht genug, um keine Energie zu speichern.

Für die Anschlussplatte wird nur ein Satz Anschlussklemmen aus Kupfer verwendet. Es folgt dabei der Philosophie, dass ein gutes, einzelnes Kabel besser klingt als zwei für den halben Preis. Zur Anpassung an verschiedene Verstärker kann, wie schon bei der BORG, die Dämpfung des Tieftöners angepasst werden, und ein zweiter Schalter stellt den Hochtone-Pegel ein.

Weitere Feinheiten

Die Frequenzweiche folgt der Tradition des Linkwitz-Riley-Filters 4. Ordnung bei niedrigen 2200Hz, während der AMT über ein passives Delay angeschlossen ist, um die Phase in Bezug auf den Tieftöner anzupassen. Das hat bei der BORG sehr gut funktioniert! Bei allen wichtigen Induktivitäten haben die Ingenieure Luftspulen verwendet. Alle Bauteile sind eine Mischung aus Mundorf-Komponenten und einigen speziell für FinkTeam angefertigten Komponenten, um die klangliche Balance zu gewährleisten. Alle Widerstände sind Bifilar-Typen mit niedriger Induktivität und geringer Toleranz.

Der Tieftöner verwendet eine Papiermembran, diesmal mit einer Gummisicke. Bei einem 8″-Treiber ist es nicht ohne viele Kompromisse möglich, beschichtetes Gewebe als Sickenmaterial zu verwenden. Um die Resonanzfrequenz auf das für das Gehäuse erforderliche Niveau zu bringen, würde es die Qualität des Mitteltonbereichs beeinträchtigt und eine Klangverfärbung bewirken.


Beim Gehäuse haben sie alle Tricks und Kniffe angewandt, die sie im Laufe der Jahre gelernt haben. Die Wände bestehen aus zwei Platten mit dem neuesten Dämpfungskleber dazwischen, die Verstrebungen sind alle sorgfältig optimiert und es wurden Resonatoren hinzugefügt, um stehende Wellenmoden zu vermeiden, ohne den Spaß an der Box mit übermäßigem Dämpfungsmaterial zu verderben. Die Bassreflex-Öffnung wird nach den gleichen Prinzipien hergestellt, die bei der Borg entwickelt wurden, aber diesmal ist sie in die Rückwand integriert.

Was ist mit dem Namen? Ursprünglich hatten sie den Namen „Canale Grande“. Das lag daran, dass der innere Aufbau mit mehreren Helmholtz-Resonatoren wie eine Karte von Venedig aussah! Später beschloss das FinkTeam der Box einen anderen Namen aus dem Star Trek-Universum zu geben – diesmal haben sie sich für KIM entschieden; ein netter, freundlicher Charakter, der gut zu ihrer Idee passt. Die FinkTeam KIM- Lautsprecher lassen sich leicht in die Wohnung intergrieren.

Weiterführende Informationen erhalten Sie entweder bei uns im Ladengeschäft oder beim deutschen FinkTeam-Vertrieb.