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KEF Lautsprecher Blade

KEF

KEF war lange Zeit der klingendste Name im Bereich der HiFi-Lautsprecher. Gegründet in den frühen 60er Jahren, lieferten sich die Briten einen harten Konkurrenzkampf mit den fast benachbarten Mitbewerbern von B&W – den sie aber lange Zeit für sich entscheiden konnten; die enge Nähe zur BBC und zu den Universitäten sicherte den Briten stets einen Technologievorsprung. Und immerhin beschäftigte man einen der Väter der modernen Lautsprechermesstechnik, nämlich Dr. Richard Small, bis 1993 als Teil des Entwickler-Teams.Ende der 1980er Jahre vollzog KEF einen radikalen Schritt und fokussierte seine Entwicklungen auf koaxiale Treiber: Tiefmitteltöner mit mittig eingesetzten Hochtönern. Uni-Q heißt dieser Spezialtreiber bei KEF und ist mittlerweile zum Markenzeichen des englisch-chinesischen Lautsprecherspezialisten geworden. Englisch-chinesisch? Genau. 1992 kaufte sich die Hongkong-chinesische Gold-Peak-Group ein und gab der Lautsprecher-Manufaktur neuen Schwung und neue Möglichkeiten.Der Einstieg der Chinesen erwies sich als Glücksfall. Mit ihnen kamen modernste Fertigungsprozesse und vor allem der Sinn für das besondere Design: Obwohl bei KEF in Maidstone eine ausgewachsene Designer-Abteilung sitzt, macht der Lautsprecherspezialist immer wieder einzelne Objekte mit externen Designern. Der große Referenz-Lautsprecher Muon beispielsweise entstand in Zusammenarbeit mit Ross Lovegrove, der auch das Design des Sony Walkman entwarf. Oder die Kopfhörer, die man seit neuerem ebenfalls im Angebot hat. Deren Äußeres entstand bei Porsche Design.Bei KEF kommt also das Beste aus verschiedenen Welten zusammen: über 50 Jahre Akustik-Knowhow, perfekte Produktionsmöglichkeiten und ein stilvoller Hang zu einem immer wieder neuen, urbanen Design.
Focal Kanta No 2 Alex Giese

Focal

Wer hätte gedacht, dass ein Carhifi-Fan den highendigen Lautsprechermarkt mal so gekonnt durchrüttelt? Eigentlich war Focal Chef Jaques Mahul ein Freud klassischer Automobile und wollte in ihnen den perfekten Sound erleben – weshalb er entsprechende Treiber entwarf und produzierte. Mit diesen Treibern wurde er in Deutschland zuerst berühmt – als Anbieter von Auto-Lautsprechern, aber auch im Bausatz-Bereich. Schon damals wurde deutlich, wie hoch die Qualität dieser Treiber aus Saint Etienne ist.Mit der Zeit verabschiedete sich Mahul mehr und mehr aus diesen Geschäftsfeldern und legte den Fokus auf Fertiglautsprecher, die er unter dem Namen JM-Lab schon länger vertrieb. Der Durchbruch gelang ihm 1995 durch die beeindruckende Utopia-Serie, mit der er JM Lab auf Augenhöhe der Weltelite hievte.Utopia entwickelte eine enorme Eigendynamik. Zum Einen profitierten auch die kleineren Linien von den technischen Errungenschaften diese Flaggschiff-Serie, zum Anderen aber dokumentierte Utopia auch immer Mahuls Anspruch, vorn mitzuspielen – was sich letztendlich auch im Preis niederschlägt: die aktuelle Focal Grande Utopia EM Evo kostet 180.000 Euro.Utopia war immer etwas teuer. Aber mit Utopia brachte Mahul halt jene Innovationen in den Markt, die Lautsprecher dieser Marke bis heute auszeichnen. Zum Beispiel den Bass mit Elektromagnet (Grande Utopia, Stella Utopia). Oder die Flower-Magnetsysteme mit vielen kleinen kranzförmig angeordneten Magneten. Oder der für Focal heute so typische Beryllium-Hochtöner mit Inverskalotte. Heutzutage nutzten ja viele High-End-Hersteller Beryllium-Kalotten, aber Focal hat fraglos die größte Erfahrung bei der Produktion.Nach einer Übergangszeit ging JM Lab in Focal auf – das war 2005. Heute ist Focal der mit Abstand größte französische Lautsprecherhersteller: mit über 200 Mitarbeitern an verschiedenen Standorten und einer gewaltigen Angebotspalette von Lautsprechern über Soundbars bis hin zu Kopfhörern. Nur im Carhifi spielt Focal so gut wie keine Rolle mehr...